Die Geschichte

Das Calenberger Land
ist eine historische Landschaft südwestlich von Hannover, das Land zwischen Leine und Deister. Namensgebend für den Landstrich war die ihn im Mittelalter beherrschende Burg Calenberg bei Pattensen/Schulenburg mit dem Sitz des gleichnamigen Früstentums Calenberg.

Als Erich I. bei einer Erbteilung 1495 das Fürstentum Calenberg wählte, bezeichnete er es als „das Land zwischen Leine und Deister“. Diese geografische Bezeichnung war jedoch nie völlig korrekt. Tatsächlich erstreckte sich das Fürstentum westlich der Leine von Schulenburg bis nach Neustadt/Rübenberge im Norden und damit wesentlich weiter nach Norden als die Ausläufer des Deister. Nach Südwesten erstreckte sich das Territorium bis nach Hameln an die Weser und damit weit über den Deister hinaus.

Die Stadt Hannover war, auch wenn formell keine Freie Reichsstadt, im Spätmittelalter weitgehend unabhängig von der welfischen Landesherrschaft. Erst als der im Dreißigjährigen Krieg als Feldherr erfolgreiche Georg von Calenberg die Stadt 1636 zu seiner Residenz wählte, konnte auch Hannover als Teil des Fürstentums Calenberg angesehen werden.

Durch die seit 1463 bestehende Verbindung der Fürstentümer Calenberg und Göttingen wurde auch das Fürstentum Göttingen teilweise als Calenberg bezeichnet.

Im heutigen Sprachgebrauch wird die Bezeichnung Calenberger Land meist nur noch für die Gegend zwischen Hannover und dem Deister verwendet.

Weitere Informationen